Kulinarisch, kulturell, kraftvoll
Herbramer Chöre beim Ostermarkt
„Kulinarisch, kulturell und kraftvoll", so präsentiert sich der Ort Herbram – eines von 15 Dörfern der Stadt Lichtenau – beim Ostermarkt am 2. und 3. April auf dem Gelände des Kloster Dalheims. So bieten Mitglieder des Herbramer Frauenchors Sang & Klang sowie des Männergesangvereins Herbram den Marktbesuchern kulinarische Leckereien an. Dabei wird nach heimischen Rezepten gekocht, ob Großmutters Waffeln oder deftiges aus der Schlachterküche. Am Sonntag sind die Sänger dann kulturell im Einsatz. In der Zeit von 14 bis 15 Uhr geben die beiden Chöre im Schaftstall ein etwa einstündiges Konzert. Dann stimmen Sie die Besucher gerne schon auf das Frühjahr ein. Kraftvoll präsentieren die beiden Vereine im Rahmen einer kleinen Präsentation den Ort selbst und den ehemaligen Herbramer, den „starken Westphalen".
Über 50 Sängerinnen und Sänger sind in den beiden Herbramer Chören aktiv. Musik verbindet, dass zeigt zum einen die Alterspanne von über 50 Jahren bei den Sängern. Zum anderen singen auch viele Neubürger in den beiden Chören mit. „Es gibt kaum einen Anlass im Dorf, bei dem die beiden Herbramer Chöre nicht irgendeinen Beitrag leisten. Die Sängerinnen und Sänger zählen zu den Aktivposten im Dorfleben ", weiß Ortsvorsteher Volker Jung, selbst Sänger. Deshalb freut sich Jung auch besonders, dass die beiden Chöre auch auf dem Ostermarkt das Dorf wieder repräsentieren. Mit ihrem gemeinsamen Dirigenten Bernhard Große-Coosmann, gleichzeitig auch Kreischorleiter im Sängerkreis Paderborn-Büren, laden die Herbramer Sängerinnen und Sänger die Marktbesucher zu einem musikalischen Spaziergang durch Frühlingslieder, Volksweisen sowie Lieder zum Mitsingen ein.
Zudem werden im Ausstellungsgebäude „Schafstall" eine Präsentation und Informationstafeln zum Dorf Herbram gezeigt. Unter anderem erfahren dort die Besucher Wissenswertes zu dem in Herbram geborenen und aufgewachsenen Carl Westphalen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlangte der als „starke Westphalen" bekannte Hüne wegen seines Körperbaus und seiner Riesenkräfte Berühmtheit in Deutschland und England. Ein Abdruck seiner rechten Hand in Originalgröße ist heute auf einem Gedenkstein in der Ortsmitte Herbrams, direkt neben dem „Beihaus" – dem Geburtshaus Westphalens – zu sehen. Für die jungen Besucher des Ostermarktes haben die Herbramer unter anderem ein Handabdruck des „starken Westphalen" zum Ausmalen vorbereitet.
Mit Herbram hat nun erstmals ein Dorf eine Art Patenschaft für einen städtischen Markt übernommen. Ziel der Verwaltung und des Kulturbeirates sei es, dadurch das Angebot künftig deutlich zu erweitern, um so den jährlichen Oster- und Adventsmarkt attraktiver zu gestalten und wieder mehr Besucher anzulocken, so Jörg Altemeier, Allgemeiner Vertreter bei der Stadt Lichtenau. Altemeier setzt auf eine erfolgreiche Premiere und eine erfolgreiche Fortsetzung in der Zukunft.
LICHTENAU DALHEIM
Herbramer zeigen sich von bester Seite
Ostermarkt lockt wieder mehr Besucher an
(ag). Kreatives aus Filz oder Holz, Dekoartikel und Schmuck oder selbstgemachtes Teegebäck –
am Wochenende verwandelte sich der altehrwürdige Schafstall des Klosters Dalheim beim Ostermarkt
wieder in ein Eldorado für Liebhaber von Kunsthandwerk. Und weil Ostern bald vor der Tür steht
lugte auch der Osterhase als Dekoartikel schon mal um die Ecke. Aber nicht nur die rund 40 Aussteller
aus dem Kreisgebiet und Nordhessen hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Die Herbramer bereicherten
den Markt mit einer eigenen Hütte, kredenzten eigene Obstbrände und informierten über den
Lichtenauer Ortsteil. Die Mitglieder des Herbramer Frauenchors und des Männergesangvereins sorgten
für rund eine Stunde nicht nur für den guten Ton, sondern auch für so manche kulinarische Stärkung der
Besucher. Mit der Aktion sollten wieder mehr Besucher zum Ostermarkt gelockt werden.
Ortsvorsteher Volker Jung zeigte sich zufrieden mit dem Unterfangen. "Das ist eine gute Gelegenheit,
um sich als Ort einmal der Bevölkerung zu präsentieren", freute er sich. Welcher Ort im kommenden
Jahr mitmacht, steht noch nicht fest.
Auch bei den Händlern kam die zusätzliche Aktion und auch die Osterwerkstatt für Kinder und das
Kinderschminken ganz gut an. Marianne Werner ist mit ihrer Ikonenmalerei seit 15 Jahren in Dalheim.
"Es macht immer Spaß hier, aber dieses Jahr laufen auch die Geschäfte wieder besser", freute sich die
Delbrückerin. Stammbesucherin beim Ostermarkt ist auch Sabine Siebers aus Westheim.
Ihr Patenkind Josefine ist bereits bei einer Osterfigur fündig geworden. "Man sieht hier mal was
Anderes und bekommt Anregungen zum Basteln", sagt die 33Jährige und schaut sich Fensterbilder an.
Dokumenten Information
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Vorsitzender Reinhard Meyer (Männergesangverein Herbram), Frauenchor Vorsitzende,
Anke Meinberg Nolte, Ortsvorsteher Volker Jung und Chorleiter Bernhard Große-Coosmann
(v. l.) stoßen mit einem Herbramer Obstbrand an.